Gahlen dreifacher Sieger beim Löschangriff nass
- Details
- Veröffentlicht: Montag, 25. Mai 2009 16:16
- Zugriffe: 8091
Koßwig Der Siegeswillen hat bei Franziska Liebig (12) von der Radduscher U-14-Jugend schon auf dem T-Shirt gestanden: „Ich bin stark genug, das Feuer schwach zu machen.“ Dabei ging es beim 6. Vetschauer Stadtfeuerwehrtag gar nicht ums Löschen, wohl aber um einen „Löschangriff nass“, wie der Wettkampf, der regelmäßig ausgetragen wird, im Feuerwehrsprachgebrauch genannt wird.
Eine Mannschaft muss dabei in möglichst kurzer Zeit Schläuche kuppeln, eine Pumpe starten und mit dem Strahlrohr ein Ziel treffen. Meist ist das eine sandgefüllte Flasche auf einem Pfahl, wie in Koßwig. Am schnellsten waren bei diesen Wettkämpfen die Gahlener bei den Frauen, den Männern und bei den über 14-Jährigen. Bei der Jugend bis 14 Jahre setzten sich die Radduscher durch.
Die Feuerwehr des Vetschauer Ortsteils hatte anlässlich ihres 95. Jahrestages zu diesem alljährlichen Wettkampf die Stadt- und Ortswehren eingeladen. Bei der offiziellen Eröffnung überreichte Landtagsabgeordneter und Feuerwehrmann Werner-Siegwart Schippel (SPD) Max-Richard Köhler (14) und Stefan Dahlitz (14) von der Jugendfeuerwehr Vetschau-Märkischheide einen Scheck in Höhe von 250 Euro. „Wir unterstützen aus den Erlösen des Vetschauer Weihnachtsmarktes und der Seniorentafel damit förderungswürdige Initiativen“, so Schippel.
Dicht gedrängt standen Besucher sowie Feuerwehrmänner und –frauen in einer Wettkampfpause um das Team der Vetschauer Wehr herum, das das Bergen von verletzten Personen aus einem Fahrzeug demonstrierte. Unterstützung bekamen sie durch Koßwiger Kameradinnen. Die 18-jährige Tanja Tartz durfte dabei die Windschutzscheibe zersägen: „Hier bei der Übung hat es ja Spaß gemacht, auch wenn es körperlich ziemlich schwer war“, sagte sie.
Die zahlreichen Besucher hatten sich an hausgebackenem Blechkuchen oder bei der Linsensuppe aus der Feldküche gestärkt und erfreuten sich noch an so mancher Überraschung wie dem Sonderwettkampf nach „Art Koßwig“. Zum Gaudi aller wurde eine Person in einer Mini-Hüpfburg wettkampfmäßig über den Platz gezogen. Zuvor hatte schon der Koßwiger Karnevalsclub einen unterhaltsamen Beitrag abgeliefert. Ingrid Rossdeutscher (64): „Es ist schon erstaunlich, was so ein kleines Dorf wie Koßwig auf die Beine gestellt hat. Das müsste viel öfter gewürdigt werden“, so die Caselerin.
Franziska Liebig und Isabell Werban von der Radduscher U-14-Mannschaft waren überaus stolz auf ihren Sieg, den sie auch der guten und beharrlichen Arbeit des Jugendwarts Kay Werban zu verdanken haben.
„Diese Mädchen und Jungen sind sehr ehrgeizig und wollen unbedingt gewinnen. Es macht Spaß, mit solch einer Truppe zu arbeiten und Feuerwehrgrundtechniken zu üben“, so Werban. „Na ja, Knoten binden macht aber keinen Spaß, Herr Werban“, kam der Konter aus der Gruppe, den dieser aber geflissentlich überhörte. Peter BeckerDie Platzierungen
Frauen: 1. Gahlen, 2. Missen, 3. Raddusch.
Männer: 1. Gahlen 1, 2. Märkischheide, 3. Koßwig
Jugend bis 14 Jahre: 1.Raddusch, 2. Gahlen, 3. Vetschau 1.
Jugend über 14 Jahre: 1. Gahlen, 2. Raddusch, 3. Vetschau.