Gahlener Feuerwehrfrauen wurden nass
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- Veröffentlicht: Montag, 19. Mai 2014 16:16
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Die Fassade des Spritzenhauses der Koßwiger Wehr wurde vor der Jubiläumsfeier 100 Jahre Feuerwehr Koßwig frisch gemalert. Moderne Lösch- und Rettungstechnik hatte im Laufe der Jahrzehnte in das Feuerwehrhaus Einzug gehalten. Vor vier Jahren bekamen die Koßwiger ein modernes Tragspritzenfahrzeug (TSF) und ein Schlauchboot. Damit wurde ihnen auch die Aufgabe übertragen, Rettungseinsätze am Gräbendorfer und am Bischdorfer See zu fahren.
Personell ging es in jüngster Zeit wieder etwas aufwärts. Fünf junge Damen und zwei Herren verstärken nun die Wehr. Die Damen starteten erstmals beim Städtewettkampf im "Löschangriff nass" auf dem heimischen Koßwiger Sportplatz. Annett Schanze hatte die jungen Frauen um sich geschart und für den Wettkampfsport begeistert. Elisa Netzker: "100 Jahre Feuerwehr und keine Koßwiger Frauenmannschaft beim Wettkampf dabei – das geht gar nicht! Wir haben uns schnell zusammengefunden und mehrfach geübt." Der zweite Platz war dann auch der verdiente Lohn.
Überhaupt schien der Jubiläums- und Wettkampftag ein Tag der Frauen zu sein: Die Gahlener erschienen gleich mit zwei Frauenmannschaften. Ein Mütter- und ein Töchterteam traten gegeneinander an. Aus Laasow kam Stefanie Reiche am Steuer eines Hilfeleistungslöschfahrzeugs (HLF) sitzend. Die Neunzehnjährige dirigierte das große Fahrzeug routiniert durch die engen Koßwiger Straßen zum Wettkampfort. "Ich habe schon mit siebzehn die Fahrerlaubnis gemacht und inzwischen schon einen ersten scharfen Einsatz gefahren – wenn auch nur zur Beseitigung eines Sturmschadens." Stefanie Reiche schaltet das Blaulicht aus, stellt den Motor ab und schwingt sich gekonnt aus dem Fahrerhaus. Von ihren Laasower Kameraden erntet sie anerkennende Blicke. Sie sind stolz auf ihre hübsche Einsatzfahrerin.
Bei den Wettkämpfen mussten in kürzester Zeit zwei Ziele "nass" bekämpft werden. Dauersieger Gahlen hatte in den Vorjahren dreimal hintereinander gewonnen und den Wanderpokal somit für immer eingefahren. Stadtbrandmeister Holger Neumann blieb nichts weiter übrig, als über seine Firma einen neuen Pokal zu stiften. "Der muss aber nun bis zu meiner Rente reichen", erklärte er. Ob das aufgeht, kann angezweifelt werden. Gahlen heimste auch diesmal drei von vier ersten Plätzen ein.
Quelle: Lausitzer Rundschau