Sporthalle hat durchaus noch das Zeug, saniert zu werden
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- Veröffentlicht: Freitag, 03. Februar 2017 20:04
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Die Bausubstanz, führte Diplom-Ingenieur Uwe Mittelstädt am Montag im Wirtschaftsausschuss aus, sei insgesamt noch gut. Eine Sanierung würde etwa 1,5 Millionen Euro kosten und wäre damit rund 600 000 Euro günstiger als Abriss und Neubau.
Insbesondere Mauerwerk und Holzbinderkonstruktion sind nach Angaben des Planers noch intakt. Während Dach, Scheiben, Türen, Boden und Haustechnik erneuert werden müssten. Viel zu tun sei bei der Außengestaltung. Ein Vorplatz müsste angelegt, eine Einfriedung gebaut und das neue Kleinspieldfeld erschlossen werden. Ausstattung und Einrichtung seien zu modernisieren.
Von der Raumaufteilung her, so Planer Uwe Mittelstädt, genüge die Halle soweit den Ansprüchen laut DIN-Norm. Ein "Manko" gebe es allerdings: Das in den Sechziger Jahren als Lagerhalle erbaute und in den Achtziger Jahren umfunktionierte Gebäude sei etwas kurz geraten. Drei Meter würden fehlen, um dort auch offizielle Wettkämpfe austragen zu können. Vielleicht aber sei das nicht so schlimm, da Vetschau noch über eine weitere moderne Sporthalle verfügt, die Wettkampfmaße habe. Für den Schul- und Freizeitsport indes reiche die Missener Halle völlig aus. Abschließend empfahl der Planer die Sanierung.
Für die Stadtverordneten klang überzeugend, was vorgetragen wurde. Auf Nachfrage erläuterte Uwe Mittelstädt noch, warum bei einer Sanierung kein Weg vorbeiführe an einem neuen Dach. Dächer müssten heute größere Lasten tragen, unter anderem wegen der stärkeren Verdämmung. Dietmar Schmidt (CDU) versicherte Mittelstädt, dass die 1,5-Millionen-Euro-Kostenschätzung "relativ sicher" sei. Klar für einen Neubau, der mehr Optionen biete, sprach sich nur Stefan Schön (Bündnis 90/Die Grünen) aus, konnte sich mit seiner Meinung aber nicht durchsetzen. Einem Antrag des Ausschussvorsitzenden Andreas Malik (CDU) wurde mehrheitlich zugestimmt, schon für den Hauptausschuss am 23. Februar eine Beschlussvorlage zu fertigen, die eine Sanierung der Missener Sporthalle vorsieht.
Quelle: Lausitzer Rundschau