Gahlener Feuerwehr unterstützte Stundenschwimmen nach allen Kräften

„Selbstverständlich wollen wir siegen“, antwortete Susanne Joel, Pressesprecherin der Stadt Forst, noch am Freitag auf RUNDSCHAU-Anfrage. In der ersten Wettkampfstunde warfen die Rosenstädter alles in die Waagschale und sorgten bei der Konkurrenz erst einmal für grübelnde Gesichter. Um 3 Uhr übernahm jedoch Titelverteidiger Großräschen die Führung und degradierte Neuling Forst zum artigen Mitschwimmen. „Mit Forst ist in den kommenden Jahren zu rechnen. Für die Neißestadt ging es bei der Premiere in erster Linie darum, Erfahrungen zu sammeln und Abläufe zu studieren“, mahnte Frank Böttner. Der Calauer Hauptamtsleiter und „Erfinder“ des Stundenschwimmens zeigte sich abermals als reisewillig und stattete allen teilnehmenden Kommunen einen Besuch ab. Dabei ging es Böttner auch um ein motivierendes Schulterklopfen. „Dieser Wettbewerb kennt keine Verlierer. Erst Recht nicht bei diesen Witterungsbedingungen“, unterstrich er. Lufttemperaturen um 18 Grad und Wassertemperaturen um 20 Grad forderten den Teilnehmern alles ab. Birgit Schmied, Schwimmmeisterin im Sommerbad Vetschau, wusste um ein Geheimrezept: „Regelmäßige Freibadbesuche“. Dabei wies sie auf eine Gruppe von Seniorinnen, die häufig im Bad anzutreffen sind.

„Die Damen kommen mit den Gegebenheiten sehr gut zurecht und haben entscheidenden Anteil am Gesamtergebnis“ würdigte Birgit Schmied. Dass es Vetschau gelang, die rote Laterne an Luckau abzugeben machte Katharina Maier von der Stadtverwaltung auch am neuen Wir-Gefühl fest. „Neben den stets zuverlässigen Vetschauer Judokas konnten wir in diesem Jahr erstmals auch Schwimmerinnen und Schwimmer aus anderen Vereinen, den Ortsteilen oder aus den Reihen der Feuerwehren begrüßen“, würdigte Maier. Außenseiter Altdöbern ist auf das Mitwirken der Vereine regelrecht angewiesen. Als einzige Gemeinde im Orchester der Städte konnte das gallische Dorf seine Vorjahrsplatzierung bestätigen. „Rang vier geht in Ordnung, wir können sehr zufrieden sein“, fasste Torsten Grey vom Förderverein Gemeindebad Altdöbern zusammen. Der stellvertretende Vorsitzende hatte in diesem Jahr die Regisseursrolle ausgefüllt. Als souveräner Chef des Ganzen erwies sich wieder einmal Enrico Kullick von der Calauer Schaltzentrale. Gegen 20.30 Uhr übermittelte der Calauer „herzliche Glückwünsche nach Großräschen“ und attestierte den Titelverteidigern „eine Wahnsinnsleistung“. Dass es am Schluss der über 20-stündigen Volkssportveranstaltung noch einmal so eng wird, hatten nicht alle auf der Rechnung. Schwimmmeister Uwe Schwingeweitzen sah Großräschen nicht unbedingt in der Favoritenrolle. „Wir wären auch mit Platz 2 zufrieden“, bemerkte er am Nachmittag und kommentierte damit die Situation der immer näher rückenden Finsterwalder. Eine Schrecksekunde ereilte die Großräschener, als nach 16-stündiger Führung die Sängerstadt an die Seestadt vorbeischwamm. Im Jubiläumsjahr (60) ihres Schwimmstadions wollte Finsterwalde den Titel zurückerobern, musste sich jedoch den starken Großräschenern beugen.

Ergebnis:

Mit 2096,5 absolvierten Gesamtkilometern konnte der Rekord aus dem Vorjahr (2300 km) nicht gebrochen werden, was auf die Witterungsbedingungen zurückzuführen ist.

Das vorläufige Endergebnis: 1. Großräschen (403 km), 2. Finsterwalde (388 km), 3. Calau (317 km), 4. Altdöbern (270 km), 5. Forst (259 km), 6. Vetschau (256 km), 7. Luckau (203 km).