Vetschauer erhält Auszeichnung für sein Engagement

Stadtbrandmeister Holger Neumann (l.) überreicht Hubert Masuch (M.) Blumen. Zuvor hatte Masuch von André Dreßler, stellvertretender Landesbranddirektor, das Feuerwehrehrenzeichen, Sonderstufe Gold, des Landes Brandenburg erhalten.

Und der Calauer kam nicht mit leeren Händen. Unter dem Beifall der Teilnehmer und Gäste des Stadtfeuerwehrtages überreichte er Hubert Masuch das Feuerwehrehrenzeichen, Sonderstufe Gold, des Innenministeriums des Landes Brandenburg. "Das ist die höchste Feuerwehrauszeichnung im Land überhaupt", unterstreicht Stadtwehrführer Holger Neumann.

 

Die hohe Ehrung im Beisein des Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes, Werner-Siegwart Schippel, überstrahlte den Beginn des Stadtfeuerwehrtages. Der ist anlässlich des 120-jährigen Bestehens der Feuerwehr Vetschau in der Kernstadt durchgeführt worden. Bürgermeister Bengt Kanzler erinnerte an 60 couragierte Männer, die sich im Jahr 1895 zu einer Feuerwehr formierten. Bereits 20 Jahre zuvor hätte es Bestrebungen gegeben, eine Wehr zu gründen, was jedoch aufgrund einer klammen Stadtkasse verworfen wurde. "Diese Situation kommt mir bekannt vor", räumte das Stadtoberhaupt ein.

Trotz mancher finanzieller Engpässe habe es in Vetschau bis in die Gegenwart immer zuverlässige Kameraden gegeben. Stellvertretend können Heinz-Jürgen Boemack, Wilfried Körner und Dieter Nahr genannt werden. Alle drei sind Samstag mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Oberspreewald-Lausitz ausgezeichnet worden. KFV-Vorstand Manfred Mrose bezeichnete die Vetschauer Truppe sogar "als Hauptzahnrad im Getriebe der Feuerwehren des Landkreises".

Der von Manfred Mrose mitgebrachte Scheck zur Ausrichtung der Feierlichkeiten fand bei den Vetschauer Feuerwehrleuten Gefallen. Ebenso das Fass Bier von den Gratulanten aus Lübbenau. "Wir haben in Lübbenau nicht nur Gurken, sondern auch eine der kleinsten Brauereien", bemerkte Lübbenaus Stadtwehrführer Hartmut Wassermann während der Übergabe.

Neun Nachwuchsmannschaften der Vetschauer Wehr zeigten ihr Können beim Löschangriff nass. Bernd Böhm, langjähriger Stadtjugendfeuerwehrwart der Stadt Vetschau erhielt während der Siegerehrung aus den Händen von Fred Hagen Karzenburg das Ehrenzeichen der Landesjugendfeuerwehr Brandenburg in Silber.

Bevor der Babbener Gerstensaft durch die Kehlen rann, stand jedoch Feuerwehrsport mit Löschangriff nass. Vier Frauen-, sechs Männer- und neun Nachwuchsmannschaften stellten sich den Wettbewerben. Über die Ergebnisse auf dem Laufenden gehalten wurden Teilnehmer und Zuschauer erneut durch DJ-Dee alias Detlef Grabitz aus Raddusch. "Ich gehöre schon fast zum Inventar der Freiwilligen Feuerwehr Vetschau", so der Moderator, der seine Anlage direkt am Einsatzleiterwagen platziert hatte. Mit aktuellen Ergebnissen und Infos wurde DJ-Dee durch Stefan Noack "gefüttert", bei dem die Fäden des sportlichen Teils des Stadtfeuerwehrtages und Jubiläums zusammenliefen. Bereits am Freitagabend hatte sich die Spreewaldstadt mit Lampionumzug und Höhenfeuerwerk in Feiermodus versetzt. "Das Feuerwerk war eine Klasse für sich. Da hat sich die Investition gelohnt", befand Stefan Noack, stellvertretender Stadtwehrführer.