Feuerwehren überrennen Lübbenau

Lübbenau Volles Haus im Spreewaldstadion: 1200 Feuerwehrleute ermitteln am Sonnabend, 17. September, in Lübbenau Brandenburgs Mannschaftsmeister. Eröffnet werden die Titelkämpfe von Innenminister Dietmar Woidke (SPD). Auch die Mannschaft der Herren aus Gahlen ist mit dabei.

Das wird ein Feuerwerk: 159 Mannschaften bei Frauen und Männern, insgesamt 1200 Teilnehmer – Lübbenau wird am Sonnabend von der Feuerwehr überrannt. Im Spreewaldstadion werden die Landesmeisterschaften in den Mannschaftsdisziplinen ausgetragen.

Die meisten Teilnehmer kommen nach Angaben des Landesfeuerwehrverbandes aus dem Landkreis Dahme-Spreewald, der allein 34 Frauen- und Männermannschaften ins Rennen der zehnten Titelkämpfe schickt, darunter aus Lubolz, Gröditsch, Schlepzig und Willmersdorf-Stöbritz.

Aus dem Norden des Oberspreewald-Lausitz-Kreises sind vier Mannschaften bei den Männern mit dabei – aus Zerkwitz, Klein Radden, Lug und Gahlen. Bei den Frauen werden die Teams aus Kittlitz, Schöllnitz, Werchow und Missen für den Kreisfeuerwehrverband an den Start gehen, sagt dessen Vorsitzender Manfred Mrose. „Der Sport gehört für uns zur Feuerwehr wie das Wasser zum Löschen.“ Dabei komme es zu gut 40 Prozent auf die funktionierende Technik an. Darüber hinaus sei der Sport Training und Ausbildung in einem: „Er fördert Teamgeist, Kampfgeist und Fitness.“

Gestartet wird in sieben Disziplinen (drei bei den Männern, vier bei den Frauen). Dabei sein werden alle Medaillengewinner der vergangenen Titelkämpfe aus dem Jahr 2009 in Rhinow.

Der Feuerwehrsport sieht sich nach den Weltmeisterschaften vor zwei Wochen in Cottbus im Aufwind. Die Wettbewerbe versprechen große Spannung, da es in den verschiedenen regionalen Wettkämpfen immer wieder knappe Entscheidungen gab. Laut Landesverband ist es besonders erfreulich, dass bei der diesjährigen Meisterschaft in den Disziplinen des Traditionellen Feuerwehrwettbewerbes mit 19 Mannschaften eine Rekordbeteiligung angekündigt ist. Diese Disziplinen gelten jedoch als eher unübersichtlich, von Regelwerk und Kampfrichtern überfrachtet. Sie orientieren sich im Gegensatz zum in der Region beliebten Löschangriff nass aber an den Dienstvorschriften für die Einsätze.

Mrose hofft auf ideale Bedingungen im Spreewaldstadion mit zwei Plätzen und auf attraktiven Sport. Damit könne Nachwuchs für die Wehren begeistert werden. Zurzeit gebe es zwar keine größeren Sorgen in der Region, doch der Trend zeigt deutlich: „Es fehlt nicht an Interesse, aber schlicht an Kindern.“ Dennoch sei es gelungen, beispielsweise in Hindenberg eine Kinder-Wehr aufzubauen. Kreisverbandschef Mrose: „Es kommt immer auch auf die richtigen Betreuer an. Nicht jeder ist dazu geboren, die Kinder zu motivieren, gerade, wenn viele andere interessante Dinge zur Verfügung stehen.“ Meist sei es die Verwurzelung in Familien, die die Kinder zur Feuerwehr bringt. Das „ist dann eine Herzenentscheidung. Zwingen kann man niemanden.“

Der Wanderpokal für den erfolgreichsten Kreis- beziehungsweise Stadtfeuerwehrverband wird in Lübbenau am Ende wieder hart umkämpft sein. Titelverteidiger ist der Kreisfeuerwehrverband Märkisch-Oderland.

Eröffnung der Meisterschaften ist um 9.30 Uhr. Um 10 Uhr beginnen auf zwei Plätzen die Wettbewerbe mit Stafetten, den traditionellen sowie dem sportlichen Löschangriff. Die Siegerehrung findet im Spreewaldstadion statt.

 

Quelle: Lausitzer Rundschau