Ferienzentrum soll Windgebiet weichen

Die jetzt von der Verwaltung entworfene Stellungnahme, in der sie abermals die Aufnahme des Gebietes beantragt, birgt Zündstoff. Unter anderem wird hier die Verlegung des Ferienzentrums Friedrichsfeld vorgeschlagen, damit der Siedlungspuffer von 1000 Metern doch eingehalten wird. Für die Regionale Planungsgemeinschaft Spreewald-Lausitz war der fehlende Abstand ein Tabu-Kriterium.

Das städtische Ferienzentrum diene der Erholung von Kindern im Sommer, heißt es in der Vorlage. Maximal werde die mehr als 30 Jahre alte Einrichtung drei Monate im Jahr genutzt. Weiter: "Aufgrund des erforderlichen hohen Sanierungsaufwandes und dem mit der Entfernung vom Stadtgebiet verbundenen hohen Logistikaufwand plant die Stadt Calau die Verlegung des Standortes." Das neue Domizil könne auf der Fläche für den Gemeinbedarf mit Sport- und Spielanlagen, Freibad und Angelteichen entlang der Ziegelstraße gebaut werden. "Mit den Einnahmen aus der Windkraft könnte diese städtebauliche Zielstellung erreicht werden", heißt es weiter.

Der CDU-Ortsvorsitzende Dieter Garlich ist empört über diesen Vorschlag. "Das ist aus meiner Sicht eine große Sauerei", teilt er mit. Das Ferienzentrum werde schließlich auch vom Blauen Kreuz – einer Selbsthilfegruppe für Suchtkranke – genutzt. Gespannt ist Garlich auf die Abstimmung am Mittwoch. Während sich die CDU mehrheitlich gegen Windräder im Wald aussprach, war die Meinung in den anderen Fraktionen geteilt.

Die Bürgerinitiative "WKA Calau-Süd/Calauer Schweiz" sei trotz des neuen Vorschlages gegen Windräder – weder im Stadtwald noch in der Calauer Schweiz, teilt Sprecherin Siegrid Pompsch auf Anfrage mit.

 

 

Dem Vorhaben, im Calauer Stadtwald einen Windpark zu errichten, liegt ein Stadtverordneten-Beschluss von Januar 2013 zugrunde.